Retro-Endzeit bei Aachen

Tihange

Es gibt sie also noch, die guten alten Atomkraftwerke. Aus einer fern scheinenden Dinosaurierwelt, als man sich noch stritt ob es Kernkraft (klingt positiver) oder Atomkraft heißt. Im schrulligen Belgien stehen grenznah zwei besonders marode Meiler.

Das bisschen Haarriss und wenig vertrauenerweckendes an/aus/an Geschalte der Meiler seien kein Grund zur Beunruhigung. Was man im Süden der Republik kaum mitbekommt, bewegt die Gemüter insbesondere in und um Aachen seit einigen Wochen sehr.

Heute sollen von offizieller Stelle (Bundesumweltministerien Hendricks) Fragen gestellt werden. Und vielleicht gibt es auch Antworten. Die Frage ist nur ob man sich Antworten wünscht?

Denn vermeintliche Sicherheitskonzepte, Einordnen von Zwischenfällen oder sonstige Optimierungsverlautbarungen (Moltofill für die Haarrisse?) sind die falsche Antwort für alle die wissenschaftlich oder instinktiv gerafft haben, das Atomkraft genausowenig beherschbar ist wie alles andere auf der Welt (inkl. Fahardfahren und das perfekte Frühstücksei) und darum angesichts der beim Atom einmaligen Folgen im Falle eines Falles, Supergau eben, nur einen logischen Schluss zulassen: Abschalten und zwar sofort.

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